Andere
Behandlungsmöglichkeiten
Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Behandlung mit Desmopressin (=DDAVP, eine Abkürzung für 1-Desamino-8-D-Arginin-Vasopressin). DDAVP ist ein Wirkstoff, der einem natürlich im Körper vorkommenden Hormon (dem Vasopressin) ähnelt.
Bei leichten und mittelschweren Formen von Hämophilie A (Faktor-Talspiegel > 1%) kann der Blutspiegel des von-Willebrand-Faktors und des Faktors-VIII durch die Gabe von DDAVP kurzfristig angehoben werden. DDAVP ist ein Wirkstoff, der einem natürlich im Körper vorkommenden Hormon (dem Vasopressin) ähnelt. Es führt zur Verminderung der Harnproduktion und zu einer Freisetzung von Faktor VIII und von-Willebrand-Faktor aus körpereigenen Speichern. Da die körpereigenen Speicher schnell leer sind und es eine Weile dauert, bis sie sich wieder aufgefüllt haben, kann diese Therapie nur bei der Bedarfsbehandlung, z. B. vor Operationen, eingesetzt werden. DDAVP wird normalerweise intravenös gespritzt, kann aber auch unter die Haut (subkutan) verabreicht werden.
Desmopressin
Der Anstieg von Faktor VIII und von-Willebrand-Faktor nach der Gabe von DDAVP ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Bei manchen hat es auch keine nennenswerte Wirkung. Deshalb ist in jedem Fall im Vorfeld ein Test nötig. Nur so kann man im Notfall sicher sein, dass das Medikament auch wirkt.
Nach der Anwendung von DDAVP muss man darauf achten, nicht zu viel zu trinken, da die Wasserausscheidung über Niere vorrübergehend herabgesetzt ist. Desmopressin hat viele Einsatzgebiete. Als Injektionslösung eignet es sich bei einigen Patienten mit Hämophilie A auch zur Akuttherapie.