Was ist mit Sport?

Es ist wichtig, dass Du Sport treibst. Bei der Suche nach der Sportart solltest Du Folgendes überlegen:
 

  • Welche Sportart macht Dir viel Spaß?
    Welche Sportart ist für Dich geeignet? Diese Frage kannst Du mit Deinen Eltern, Freunden und auch mit dem Arzt besprechen.


Vielleicht hast Du schon Erfahrungen mit verschiedenen Sportarten gesammelt. Du kannst z. B. Fahrrad fahren, schwimmen, wandern oder Tischtennis spielen. Probiere es einfach aus – es wird Dir Spaß machen!

Ärzte empfehlen:

  • Schwimmen, Tauchen, Aquajogging, Aquafitness
    Vorteil: Beim Training im Wasser werden Deine Bänder, Sehnen und Gelenke kaum belastet, alle Muskeln trainiert und das Herz-Kreislauf System gestärkt. Das Blutungsrisiko ist äußerst gering. Das Watercise-Programm umfasst Übungen aus den Bereichen Aquafitness, Aquajogging und Tauchen und ist speziell auf die Bedürfnisse von Hämophilen angepasst. Mehr Informationen zu Watercise findest Du auch unter www.watercise.de und in der Broschüre zur Watercise-Studie.
     
  • Spezielles Muskeltraining
    Vorteil: Kaum etwas bringt Dich so in Form wie ein gezieltes Muskeltraining! Gerade für Menschen mit Hämophilie hat das wichtige Vorteile. Gut trainierte Muskeln verringern das Risiko von Blutungen und schützen die Gelenke. Mit Thera-Bänder oder Tubes kannst Du Deinen ganzen Körper in Form halten und das auch einfach von zu Hause aus. Übungen hierzu findest Du auch auf dieser Webseite.
     
  • Walken oder Wandern
    Vorteil: Bewegung in der Natur wirkt sich positiv auf den Körper aus und führt zur Verbesserung der Ausdauer. Es sollte jedoch auf die richtige Ausrüstung (Wanderschuhe, Wanderstock) geachtet werden.
     
  • Golf
    Vorteil: Diese Sportart, die eine Kombination aus Konzentration, Schlagtechnik und Körperbeherrschung darstellt, kann in jedem Alter ausgeübt werden.
     
  • Fahrradfahren
    Vorteil: Fahrradfahren auf dem Heimtrainer oder als Freizeitfahrer in der Natur stärkt die Muskulatur und trainiert das Herz-Kreislauf-System. Das Blutungsrisiko ist gering.
     
  • Kegeln
    Vorteil: Beim Kegeln als Freizeitsport steht nicht der Wettkampf im Mittelpunkt, sondern mehr Geselligkeit und Spaß. Diese Sportart zeigt ähnlich wie Boccia oder Boule ein geringes Blutungsrisiko auf.
     
Nicht geeignete Sportarten sind Boxen, Eishockey, Karate, Judo oder Fußball, da es bei diesen Sportarten durch Körperkontakt zu Blutungen kommen kann.
Außerdem solltest Du die ausgewählte Sportart ermüdungsfrei und ohne Extrembelastung ausüben. Nach dem Training braucht Dein Körper eine Regenerationsphase, diese solltest Du Dir auch gönnen.
 

Da ist sicherlich auch für Dich etwas dabei, oder? Sportarten mit einer erheblichen Verletzungsgefahr, wie zum Beispiel Kampfsport (Karate, Judo) oder Mannschaftsportarten, (z. B. Fußball), solltest Du jedoch meiden. Da man bei diesen Sportarten den Körperkontakt nicht vermeiden kann, kannst Du Dir z. B. durch Anrempeln vom Gegner oder unkontrolliertes Stürzen Verletzungen zuziehen. Wenn Du Sportarten magst, wo Du Dich mit einem Gegner messen kannst, ist auch Tischtennis möglich – da kann man auch siegen und viel Spaß haben.